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Gemeinsam kommen wir da durch, gemeinsam werden wir auch wieder tanzen

BCK Jahresbericht 2020

First out, last in oder die grösste Krise welche die Kultur der Nacht je erlebt hat, sind wohl die passendsten Attribute für das Vereinsjahr 2020. Der Freitag, der 13. März, wird den Gestalter*innen des Zürcher Nachtlebens noch ewig in Erinnerung bleiben, als der Bundesrat entschied, Veranstaltungen mit mehr als 50 Personen zu verbieten. Somit setzte er einen Schlusspunkt hinter ein politisches Gerangel zwischen Bund und Kanton. Auch wenn die Erleichterung, nicht mehr Spielball der Politik zu sein, im ersten Moment überwiegte,wurde allen bewusst, dass Covid-19 das Nachtleben in der Schweiz verändern wird. Der erste Lockdown war geprägt von Verhandlungen rund um die durch den Bund angekündigten Covid-19 Unterstützungsmassnahmen. Der Bund gleiste zwar mit der Covid-19 Kulturverordnung schnell eine Entschädigung für Kulturunternehmen auf. Doch indem er Night Clubs, Dancings und Diskotheken ausschloss, war die Verunsicherung gross, ob nun unsere Mitglieder als Kulturunternehmen anerkannt werden. Schlussendlich musste diese Frage jeder Kanton für sich selber beantworten. Glücklicherweise war sich der Kanton Zürich dem kulturellen Wert des Nachtlebens bewusst, doch es dauerte weitere fünf Monate bis die ersten Kulturentschädigungen tatsächlich ausbezahlt wurden. Barbetriebe haben bis Ende Jahr noch keinerlei Unterstützung erhalten, hier gab es erst mit dem Härtefall Unterstützung. Glücklich war, wer zu den wenigen zählte, wo eine Versicherung den Schaden deckte. Kaum sanken die Ansteckungszahlen, fegte ein regelrechter Öffnungstsunami über die Schweiz hinweg. Nicht nur die Verbände, sondern auch Parteien glänzten darin, weitreichende Öffnungsschritte zu fordern. Irritierend war, dass die Schweizer Bar und Club Kommission nie von den Behörden angehört und die ganze Branche jeweils mit vollendeten Tatsachen konfrontiert worden ist. Wir hätten damals lieber noch zugewartet um dann nachhaltig zu öffnen. Die fehlende Zusammenarbeit zwischen den Behörden, der Wissenschaft und den betroffenen Branchen zieht sich wie ein roter Faden durch die ganze Pandemie. In der Öffentlichkeit wird dabei nur das Wort Unterstützung wahrgenommen, dass bei jeder Verordnung die Details verbessert werden müssen, ist dabei den meisten nicht bekannt. Obwohl wir im Sommer 2020 tanzten, war es nur eine Frage der Zeit, dass das Nachtleben wieder zu den ersten gehören würde, die von einem nächsten Lockdown betroffen sind. Erste Vorboten traten mit der Maskenpflicht ein und zu guter Letzt wurde die sitzende Konsumationspflicht eingeführt. Die wirtschaftliche Grundlage war da für die meisten Betriebe schon lange nicht mehr gegeben und einzelne Mitglieder haben seit März 2020 keine einzige Veranstaltung durchgeführt. Ende Oktober nannte der Bund das Kind beim Namen, in dem er Veranstaltungen ab Anfang November wieder verbot. Neben den Covid-19 Turbulenzen kann die Bar und Club Kommission auf ein Jahr zurückblicken, welches den Verband stärkte und auch näher zu den Mitgliedern brachte. Davon wird die BCK zukünftig sicherlich noch profitieren können. Ohne den immensen Arbeitsaufwand von Alexander Bücheli als Geschäftsführer, wäre es nie möglich gewesen, während der Pandemie die Mitglieder so zu unterstützen, weshalb hier ein ganz grosses Dankeschön an ihn für dieses Engagement geht!

Im Namen des Vorstandes
Marc Blickenstorfer (Präsident)
Alexander Bücheli (Geschäftsführer)

Alles nachzulesen im Jahresbericht 2020 en Detail.

BCK Jahresbericht 2020