Die Bar & Club Kommission hat Verständnis dafür, dass der Bund aufgrund der epidemiologischen Lage reagieren muss. Seit Beginn der Pandemie haben unsere Mitglieder im Rahmen ihrer Möglichkeit die Massnahmen des Bundes unterstützt. Dies wird nun auch beim erneuten Lockdown für die Gastronomie der Fall sein.
Die nun durch den Bund verkündigte Schliessung von Gastronomiebetrieben ist nichts anderes als konsequent und beendet das politische Trauerspiel, welches in den letzten Wochen auf dem Rücken einer ganzen Branche ausgetragen worden ist. Eine Schliessung, so traurig es klingt, ist aus unserer Sicht aktuell die bestmögliche Lösung.
Durch die Schliessung liegt nun endlich ein Härtefall vor, somit lassen sich Verhandlungen mit Vermietern über eine Mietzinsreduktion führen oder allenfalls eine Versicherungsdeckung beanspruchen. Positiv stimmt uns das die niedrigen Löhne unter 4’340 Sfr., rückwirkend per Anfang September auf 100% aufgestockt werden.
Enttäuscht ist die ganze Branche darüber, dass keine sofortige Unterstützung in Aussicht gestellt worden ist und dass es in Bezug auf die Härtefall-Unterstützung immer noch viele offenen Fragen gibt. Gemäss der heutigen Mitteilung des Kantons Zürich kann mit der Covid19 Härtefall Unterstützung erst im März 2021 gerechnet werden. Liebe Politiker*innen, fertig diskutiert, in Deutschland war es möglich die Unternehmen nicht nur zu schliessen, sondern gleichzeitig auch zu entschädigen. Eine Unterstützung im März ist für viele Betriebe schlicht und einfach zu spät!
Offen ist aus unserer Sicht, ob die durch den Bund heute verkündeten Massnahmen ausreichen um die Covid-19 Ansteckungszahlen tatsächlich zu senken. Die Erfahrung hat gezeigt, dass nur mit harten Massnahmen sich die Mobilität der Menschen einschränken und nur dann lässt sich das Virus kontrollieren. Da wir gemeinsam die Zahlen runterbringen müssen, um für das Jahr 2021 eine Perspektive zu entwickeln, hätten konsequenterweise nicht nur die Gastronomiebetriebe geschlossen, sondern auch wieder die Homeoffice-Pficht eingeführt und die Skigebiete geschlossen werden.
Für viele Unternehmer*innen aus der Gastronomiebranche stehen traurige Weihnachten bevor. Wenn man als Gast etwas Hoffnung stiften möchte, bietet «Ausgeben statt Ausgehen», ein gemeinsames Fundraising zur Stärkung des Zürcher Nachtlebens, eine gute Möglichkeit dafür. Die Einnahmen kommen dabei dem neu geschaffenen Zürcher Nachtkulturfonds zu gute. Weitere Infos: www.ausgebenstattausgehen.ch
Medienmitteilung vom 18.12.2020