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Postulat Mediterrane Wochen für Zürich

Statement der Bar & Club Kommission Zürich, zur Einsprache der IG Innenstadt als Wohnquartier, gegen das Pilotprojekt Mediterrane Nächte für Zürich

Heute Dienstag den 17.12.2019 hat der Verein, Interessengruppe (IG) «Innenstadt als Wohnquartier», darüber informiert, dass sie beim Stadtrat eine Einsprache gegen das Pilotprojekt Mediterrane Woche für Zürich eingereicht haben.  Da befürchtet wird, dass sich die Lage in der Innenstadt, die jetzt schon Ballermann ähnliche Zustände aufweist, noch weiter verschlimmern wird. Als Interessensgemeinschaft des Zürcher Nachtlebens möchten wir dabei auf folgende Argumente, für die Mediterranen Nächte in Zürich hinweisen:

Die Mediterranen Nächte für Zürich setzen am Status Quo an. Es handelt sich um ein gesellschaftliches Bedürfnis auch nach Mitternacht draussen zu trinken, das heisst die Menschen befinden sich jetzt schon im öffentlichen Raum und versorgen sich einfach über die 24-Stunden-Shops selbst mit Getränken. Dabei haben bewirtete Aussenflächen gegenüber der jetzt üblichen Selbstversorgung den Vorteil, dass:
– die Erfahrung zeigt, dass sitzende Menschen ruhiger sind als wenn sie stehen oder laufen,
– bei bewirteten Terrassen die soziale Kontrolle durch das Personal gegeben ist, diese können Gäste um Ruhe bitten und räumen den Abfall weg,
– den Gästen Toiletten zur Verfügung stehen, sie müssen somit nicht wild urinieren.  

Wichtig ist es darauf hinzuweisen, dass es sich um einen Pilotversucht handelt, der wissenschaftlich begleitet wird und sich, falls es wieder Erwarten zu einer grösseren Belastung für die Anwohner*innen kommt, jederzeit stoppen lässt. Es ist nicht davon auszugehen, dass mehr Leute als heute von ausserhalb nach Zürich kommen, nur weil die Terrassen 2 Stunden länger geöffnet sind. Diese Einsprache verhindert eine sich am gesellschaftlichen Bedürfnis orientierende Lösung und stärkt nur den Status Quo der häufig kritisierten 24 Stunden Shops. Andere Städte in der Schweiz haben auf dieses gesellschaftliche Bedürfnis schon reagiert und mit Erfolg verlängerte Öffnungszeiten für Aussengastronomie eingeführt

Zur Aussage das jetzt schon Ballermann ähnliche Zustände herrschen, noch ein paar Zahlen zum Abschluss. 2018 gab es in der Stadt Zürich nach Mitternacht 3’000 Lärmklagen. Das sind bei den rund 200’000 Privathaushalten welche es in der Stadt Zürich gibt, maximal 1.5% der Haushalte, welche von Lärm in der Nacht betroffen sind. Dabei ist unbekannt welcher Anzahl Haushalte diese Lärmklagen entsprechen, bestimmt sind einzelne Haushalte darunter, welche sich mehrmals über Lärm beklagt haben.

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen unser Mediensprecher Alexander Bücheli unter der Nummer +41 76 574 49 76

Argumentarium